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Schafe mit Blauzungenkrankheit in Weissach im Tal festgestellt

Durch den Fall wird ein Restriktionsgebiet eingerichtet, das ganz Baden-Württemberg umfasst. Für Tierhalter gibt es einiges zu beachten.
In einem Betrieb in Weissach im Tal sind Fälle der sogenannten Blauzungenkrankheit Serotyp 3 festgestellt worden. Das hat das Landesministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mitgeteilt. Das Landratsamt Rems-Murr-Kreis habe in einem Schafbestand in Weissach im Tal die Krankheit amtlich festgestellt. Das Virus ist für Menschen allerdings nicht gefährlich. Durch den Eintrag des BTV-Virus verliert das Land den Status ‚BTV-frei‘ und wird für mindestens zwei Jahre zum Restriktionsgebiet für Rinder, Schafe, Ziegen und gehaltene Wildwiederkäuer.

Ganz Baden-Württemberg wird zum Restriktionsgebiet
Um den Ausbruchsbetrieb müsse ein Restriktionsgebiet mit einem Mindestradius von 150 Kilometer eingerichtet werden. Dies bedeutet, dass das gesamte Land Baden-Württemberg zum BTV-Restriktionsgebiet für Rinder, Schafe, Ziegen und gehaltene Wildwiederkäuer erklärt wird. Das Restriktionsgebiet ist mindestens zwei Jahre über den letzten Ausbruch hinaus aufrechtzuerhalten. Innerhalb dieses zweijährigen Zeitraums muss anhand von Monitoring-Untersuchungen nachgewiesen werden, dass kein BTV-Virus zirkuliert. Erst danach kann Baden-Württemberg wieder den Antrag auf BTV-Freiheit bei der EU stellen.

Das müssen Tierhalter beachten
Rinder, Schafe, Ziegen und gehaltene Wildwiederkäuer dürfen nur dann ohne vorherige Impfung oder Laboruntersuchung innerhalb von Baden-Württemberg und auch in andere nicht-BTV-freie Gebiete transportiert werden, sofern die Tiere keine Krankheitssymptome aufweisen, die auf Blauzungenkrankheit hinweisen oder der Tierbestand nicht wegen eines Ausbruchs der Blauzungenkrankheit gesperrt ist.

Für Schafe kann eine Erkrankung tödlich enden
Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche bei Haus-und Wildwiederkäuern. Das Virus wird durch bestimmte Stechmücken übertragen. Die Krankheit äußert sich insbesondere in Fieber, Entzündungen und Blutungen in den Schleimhäuten, vermehrtem Speichelfluss und Schaumbildung vor dem Maul. Vor allem bei Schafen schwillt die Zunge an, wird blau und kann aus dem Maul hängen. Insbesondere bei Schafen kann es zu schwerwiegenden Erkrankungen mit Todesfolge kommen. Betroffen sind neben Rindern, Schafen und Ziegen auch Kameliden und das Rotwild. Wegen der Übertragung durch Stechmücken ist eine wirksame Verhinderung und Bekämpfung nur durch eine vorbeugende Impfung möglich. Baden-Württemberg war seit Ende Mai 2019 BT-Virus-frei.